Was fehlt in meinem Schrank?

 Nach einem halben Jahr ohne Shoppen wird es Zeit ein kleines Zwischenfazit zu ziehen:
Es fällt mir überhaupt nicht schwer auf das Kaufen von Kleidung zu verzichten, und auch bei Schuhen und Acessoires bin ich deutlich zurückhaltender geworden. Auch bei diesen Dingen frage ich mich immer wer es unter welchen Bedingungen gefertigt hat.

Was mir noch nicht so leicht fällt ist zu überblicken was ich wirklich brauche und mir nähen sollte. Die Verlockung etwas zu nähen weil der Schnitt so schön ist oder ich den perfekten Stoff dafür habe ist groß. Und so habe ich momentan mehr als 30 Kleider (nicht nur selbstgenäht, aber viele schon) von denen ich 3-4 regelmäßiger trage. Was mir hingegen fehlt- nicht nur im Schrank sondern auch oft im Bereich Schnittmuster, sind Tops.

Mein Kleidungsstil ist eigentlich einfach: Jeans, Top oder T-Shirt und Strickjacke- zumindest an einem normalen Tag, der damit beginnt den Haushalt zu schmeißen, die Essensschlacht beim Frühstück mit dem Zwerg zu überstehen und trotzdem pünktlich aus dem Haus zu kommen. I
Da mit meinem Verzicht auf den Kauf von Fast fashion einherging, dass ich in meinem Kleiderschrank ordentlich aussortiert habe, habe ich mich von vielen Oberteilen getrennt. Meine Shirts bekommen schnell diese typischen kleinen Löcher, die entstehen wenn man sich zum Beispiel beim kochen oder arbeiten an Arbeitsflächen oder Tische anlehnt. Ihr wisst genau welche ich meine, oder? jeder hat und vorallem: jeder hasst sie….

Da ich als Grundregel aus einer Fernsehsendung zum verschlanken meines Schrankes mitgenommen hatte, dass Kleidung mit Löchern, auch wenn sie klein sind, geht, habe ich mich also vom Grundstein meiner Gaderobe getrennt. Und diese Lücke muss sich wieder schließen- besonders da ich noch immer hoffe, dass der Sommer noch kommt.

Einen Anfang hat für mich Mor Leylin gemacht. Dieses Mal habe ich den Schnitt in der kürzeren Version als Top genäht. Für den Kragen habe ich einen Rest von dem Scuba verwendet, den ich beim ersten Prototyp meines Rocks eingesetzt habe. Daher ist das Top jetzt wie gemacht für den Rock.

Ich hoffe ich werde in Zukunft weniger Probleme damit haben, mich auf den Bedarf meines Kleiderschranks einzustellen. Ein Anfang ist auf jeden Fall gemacht: Ich nähe aktuell zwei Oberteile zur Probe. Probenähen, an denen ich ganz bewusst wegen der Lücke in meinem Schrank teilnehme! Ich habe mich sogar gegen die Bewerbung für ein Kleid entschieden!

Top: Mor Leylin von Karlotta Klamotta, rosa Stoff von Butinette, grauer Scuba aus einem Privatverkauf
Rock: eigener Schnitt, Scuba aus einem Privatverkauf
Verlinkt: RUMS

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2 Kommentare

  1. Du sprichst da echt einen wichtigen Punkt an: Was für Bedarf besteht und was nähe ich eigentlich immer. Ich kenne das auch total: Aufruf zum Probenähen für Kleidchen XY oder für Rock XY – WOOOOOW! Sieht toll aus – da bewerbe ich mich – und zack: Mindestens 3 Teilchen genäht… Sehen schön aus, werden abgelichtet, landen im Schrank und das wars… Manchmal echt schade. Hatte den Gedanken auch vor kurzem, als ich vor meinem Schrank stand und habe doch tatsächlich genähte Sachen wieder zerschnitten und so aus einem Rock beispielsweise ein Top gemacht, weil ich das gerade wirklich benötigt habe…
    Dein Post regt echt zum Nachdenken an! Danke dafür
    Lieber Gruß

  2. Ich kenne das ganz genau! Ich bräuchte auch dringend noch mehr Oberteile für mich. Stattdessen nähe ich Sachen für meinen Kleinen, der doch schon alles in Hülle und Fülle hat. Dein Outfit ist sehr hübsch geworden und steht dir hervorragend!

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